Die Justizvollzugsanstalt Leipzig mit Krankenhaus ist am 1. Januar 2001 aus der Vereinigung des Justizvollzugskrankenhauses Leipzig und der Justizvollzugsanstalt Leipzig entstanden. Die Anstalt liegt im Südosten von Leipzig im Stadtteil Meusdorf und umfasst eine Fläche von 9,8 Hektar. Die Hauptgebäude des Krankenhauses (Haus 1 und 2) wurden ab 1913 erbaut. In den Jahren 1993/94 wurde vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz entschieden, den auf dem Gelände des Justizvollzugskrankenhauses in den 80er Jahren begonnenen Rohbau zu einem modernen Hafthaus auszubauen. Dies war erforderlich, da die in der Alfred-Kästner-Straße 47 gelegene Justizvollzugsanstalt Leipzig (erbaut 1904) nicht mehr den Anforderungen eines modernen Strafvollzuges entsprach. Neben dem Um- und Ausbau des Hafthauses wurden die Außenumwehrung (Mauer/Zaun), ein Pfortengebäude, ein Verwaltungsgebäude und ein Sportplatz errichtet. Die bereits vorhandenen Werkstättengebäude wurden ebenfalls um- und ausgebaut. Am 8. September 2001 nahm die Justizvollzugsanstalt Leipzig mit Krankenhaus den regulären Dienstbetrieb auf. Im Jahr 2004 konnte eine neu erbaute Sporthalle und im Jahr 2006 das zum offenen Vollzug umgebaute ehemalige Verwaltungsgebäude des Justizvollzugskrankenhauses in Betrieb genommen werden. Im Juli 2022 wurde das neue Justizvollzugskrankenhaus in Betrieb genommen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Justizvollzugsanstalt Leipzig mit Krankenhaus.
Der Garten- und Landschaftsbaubetrieb der JVA Leipzig mit Krankenhaus pflegt seit 2002 nicht nur die anstaltseigene Liegenschaft, sondern mit bis zu sechs gelockerten Gefangenen auch die Grünflächen von Hotels, Schlössern und weiteren öffentlichen Gebäuden. Mit modernen Maschinen, wie Aufsitzmäher, Freischneider, Rasenmäher, Kettensägen, Heckenscheren und Laubbläsern, werden nicht nur Rasenflächen bearbeitet, auch der Verschnitt von Hecken und die Pflege von Beeten gehören ergänzend zum Aufgabengebiet. Hierbei lernen die Gefangenen des offenen Vollzuges unter fachkundiger Anleitung der beiden Bediensteten den Umgang mit den Geräten und Grundkenntnisse im Bereich Gartenbau. Vorkenntnisse und Fertigkeiten sind hierfür, bei körperlicher Eignung, nicht erforderlich.
Der kleine Pflegebetrieb für Oberhemden und Bügelwäsche bietet seit 12 Jahren eine Beschäftigungsmöglichkeit für einen Gefangenen und ist eng mit der anstaltseigenen Wäscherei verbunden. Zum festen Kundenkreis zählen Behörden und Arztpraxen. Für die Bedienung der Waschmaschinen, des Trockners und der Bügelstation wird vom Gefangenen technisches Verständnis erwartet, aber auch ein hygienischer Umgang mit den Textilien gehört zu den Grundvoraussetzungen für den Arbeitseinsatz. Die räumliche Trennung zum Großbetrieb fördert zusätzlich die selbstständige Aufgabenerfüllung.